Auf
das Buch habe ich mich total gefreut und als es endlich auf Deutsch
erschien, musste ich es mir sofort kaufen! Die Geschichte hat sich sehr
interessant angehört und ja, ich gebe es zu: das Cover von der
Originalfassung hat mich quasi zum Kauf überredet :D
Inhalt
Rosemary
Harper möchte ein neues Leben beginnen und ihren Heimatplaneten Mars
hinter sich lassen. Das Jobangebot von Kapitän Ashby des Schiffes
Wayfarer kommt ihr da sehr gelegen. Sie nimmt den Job an und wird Teil
der der skurrilen Crew. Rosemary trifft auf dem Schiff neue Freunde und
erlebt viele Abenteuer.
Doch wird Rosemary ihr altes Leben
hinter sich lassen können? Ist der Job auf einem Schiff, das durchs
Weltall reist, der richtige Ort für sie?
Meinung
Ich
war mir von Anfang an im Klaren darüber, dass ich es mit einem
Science-Fiction-Roman zu tun habe, aber ich war mir dennoch nicht zu
100% sicher, ob dieses Genre wirklich meins ist. Zugeben muss ich auch,
dass ich ein paar Seiten gebraucht habe, um in das Buch reinzukommen.
Ich habe mich ein bisschen schwer getan mit den vielen Spezies,
Kreaturen und Fremdwörtern, die die Autorin Becky Chambers „erfunden“
hat. Nach und nach wurde ich aber warm mit der Handlung und mein Flug
mit der Wayfarer wurde zu einem tollen Abenteuer durch Zeit und Raum.
Becky
Chambers hat einen wundervollen deskriptiven Schreibstil, durch den ich
der SciFi-Welt des Buches näher gekommen bin. Durch die Beschreibungen
konnte ich mir alles – angefangen bei den Spezies bis über zu
den verschiedensten Raumschiffen – alles genau vorstellen. Wie bereits
erwähnt, hat die Autorin vieles erfunden: all diese Dinge hat sie
wundervoll und mit viel Liebe zum Detail beschrieben. Alle Wörter, die
mir anfangs fremd waren, wurden so zu einem großen Ganzen.
„Der
lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten“ hat mich trotz
anfänglicher, kleiner Schwierigkeiten vollends überzeugt! In dem
Science-Fiction-Roman kommen die kulturellen Differenzen
zwischen den Spezies sehr gut zu Geltung. Ich finde es erstaunlich, wie
viel Menschlichkeit die Autorin in den Roman eingebracht hat, obwohl die
Figuren nicht nur aus Menschen bestehen. Viele Denkweisen der
verschiedenen Spezies sind anders als die Menschliche, ich konnte mich
trotzdem sehr gut in diese Denkweisen einfühlen. Becky Chambers hat es
außerdem geschafft, viel Poesie in den Roman zu bekommen. Dieser Aspekt
hat mir unglaublich gut gefallen, damit habe ich nämlich überhaupt nicht
gerechnet.
Auch die verschiedenen Charaktere sind
wunderbar ausgearbeitet und wurden mit viel Liebe beschrieben. Als Leser
habe ich mit den Crewmitgliedern gelebt, geliebt, gehasst und gelitten.
Ich kann auch sagen, dass ich mit dieser Crew durch dick und dünn
gegangen bin. Durch den allwissenden Erzählstil konnte ich mich
wunderbar mit den Figuren im Roman identifizieren. Auch wenn ich nicht
mit jeder Meinung übereingestimmt habe, so hatte doch jeder Charakter
etwas liebevolles an sich.
Fazit
Überraschend
gut und erstaunlich poetisch! Ich empfehle das Buch jedem, der gerne
eine kleine Reise durchs Weltall antreten und über viele, unbekannte
Kulturen und deren Differenzen lesen möchte. „Der lange Weg zu einem
kleinen zornigen Planeten“ bekommt volle fünf Sterne von mir!
Weitere Informationen:
Originaltitel: The long Way to a Small Angry Planet
Verlag: Fischer Tor (www.tor-online.de)
Seiten: 544
Erscheinungsdatum: Oktober 2016
Preis: 9,99€
Taschenbuch
ISBN: 978-3-596-03568-7
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